Behandlung von Störungen im Kindes- und Jugendalter, z.B.:
- soziale Verhaltensauffälligkeiten
- Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen
- Entwicklungsverzögerungen
- Depression und Emotionsregulationstörungen
- Ängste oder Zwänge
- Bindungsstörungen
- angeborene oder erworbene Störungen des Bewegungsablaufs
- Störung der Fein- und Graphomotorik
- Lernprobleme (Teilleistungsstörungen, Konzentration und Aufmerksamkeit,…)
- Autismus Spektrum Störung
Ergotherapeutischer Befund:
Zu Beginn erfolgt das Erfragen des Anliegens für die Therapie der Kinder und Eltern und der Alltags- und Lebenssituation des Kindes und der Familie. Außerdem wird herausgearbeitet, welche Aktivitäten im Tages und Wochenablauf gut gelingen und wo es Schwierigkeiten gibt.
Ressourcenorientierter Ansatz:
Viele Kinder erleben im Alltag, dass sie häufig ermahnt werden, Vorhaben nicht gelingen, oder dass sie den gestellten Herausforderungen nicht genügen. Auch selbstsicher wirkende Kinder und Jugendliche sind innerlich oft unsicher. Daher stehen das bewusste Hervorheben und Herausarbeiten der Stärken des Kindes oder des Jugendlichen im Fokus.
Klare Strukturen:
Unterstützung in der Handlungsorganisation erfahren die Kinder und Jugendlichen durch einen strukturierten Rahmen. Dies bereitet im Alltagsbezug für herausfordernde Aufgaben vor.
Spielen:
…stellt die zentrale Aktivität von Kindern dar und ermöglicht es ihnen, Wahrnehmungen zu verarbeiten und eigene Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Probleme des Alltags werden in der Ergotherapie daher häufig in spielerischen oder handwerklichen Aktivitäten geübt.
Zusammenarbeit:
Für die bestmögliche Förderung der Entwicklung des Kindes, ist es wichtig mit den Erziehungsberechtigten, Pädagog*innen aus dem Kindergarten oder der Schule und anderen Personen aus dem Gesundheitsbereich in den Austausch zu gehen.
Umfasst Behandlung von Störungen allen Altersstufen bei z.B.:
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
- Essstörungen
- Suchtproblematiken
- Depression und Burn-Out
- Angststörungen, Zwangsstörungen
Ergotherapeutischer Befund:
Zu Beginn erfolgt das Erfragen des Anliegens für die Therapie und Informationen zur Alltags- und Lebenssituation. Auch das soziale Umfeld spielt eine große Rolle und wird daher mit einbezogen.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Erhöhung des Selbstvertrauens und Aufbau eines positiven Selbstbildes
- Tagestrukturierung
- Erhöhung der Kontaktfähigkeit
- Verbesserung der kognitiven Leistung z.B. in Konzentration und Aufmerksamkeit
- Verbesserung der Orientierung und Belastbarkeit
- Verbesserung der Körperwahrnehmung, Fremd- und Selbstwahrnehmung
- Verbesserung der Konfliktfähigkeit, Angstbewältigung und Frustrationstoleranz
Klientenzentrierter Ansatz:
Jeder Mensch ist ein Experte für sich selbst und hat ein innewohnendes Potenzial zur Selbstverwirklichung. Mit Hilfe der Ergotherapie werden diese eigenen, kreativen Potenziale (wieder) entdeckt, welche durch eine psychiatrische Erkrankung möglicherweise verloren gegangen sind. Dies gelingt durch individuell angepasste Methoden, bei welchen es um das Ausdrücken der Emotionen, die Entwicklung der Handlungsfähigkeiten, Aufbau sozialer Fähigkeiten und/oder der Wahrnehmung geht.
Die möglichen Behandlungen innerhalb der Ergotherapie können durch Gruppentherapie, soziales Kompetenztraining, Beüben der Tätigkeiten des täglichen Lebens, Entspannungsverfahren und kognitives Training erfolgen.
Zusammenarbeit:
Die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen ist eine langwierige Arbeit und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld und des behandelnden Systems durch Ärzt*innen, der Psycholog*innen, Psychiater*innen
Behandlungen im Alter, aufgrund zunehmender Einschränkungen im physischen, psychischen und kognitiven Bereich z.B.:
- dementielle Erkrankungen
- Schlaganfall
- Zustand nach Frakturen
- eingeschränkte Mobilität
- altersbedingte Einschränkung von Seh- und Hörvermögen
Ergotherapeutischer Befund:
Zu Beginn erfolgt das Erfragen des Anliegens für die Therapie, Informationen zur Alltags- und Lebenssituation und eine Beurteilung des physiologischen Ist-Zustandes.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Erhaltung/ Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten durch Hirnleistungstraining
- Biographiearbeit
- Alltags- und Hilfsmittelberatung sowie Training
- Förderung der Sinneswahrnehmung z.B. durch basale Stimulation
- Übungen zur körperlichen Aktivierung, Sturzprophylaxe und Mobilitätstraining
Behandlung von Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, z.B.:
- Schlaganfall mit möglichen Begleiterscheinungen wie Aphasie, Apraxie, Sehfeldstörungen,…
- Tumore
- Morbus Parkinson
- Zustand nach Verletzungen der Extremitäten mit Nervenverletzungen
- Sensibilitätsstörungen
Ergotherapeutischer Befund:
Zu Beginn erfolgt das Erfragen des Anliegens für die Therapie, Informationen zur Alltags- und Lebenssituation und eine Beurteilung des physiologischen Ist-Zustandes.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Sensibilitäts- und Wahrnehmungstraining
- Alltagstraining und Beratung
- Anbahnung und Verbesserung physiologischer Bewegungsmuster
- Gleichgewichtstraining und Sturzprophylaxe
- Spiegeltherapie
- Verbesserung Feinmotorik, Koordination und Kraft
- Hirnleistungstraining
- Förderung Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, sowie sozialer Interaktion und Teilhabe
Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates, z.B.:
- Zustand nach Operation, speziell Hand-OP
- Verletzungen oder Erkrankungen von Knochen, Sehnen, Muskeln
- Verbrennungen
Ergotherapeutischer Befund:
Zu Beginn erfolgt das Erfragen des Anliegens für die Therapie, Informationen zur Alltags- und Lebenssituation und eine Beurteilung des physiologischen Ist-Zustandes.
Behandlungsmöglichkeiten:
- Narbenbehandlung
- Verbesserung Feinmotorik, Koordination und Kraft
- Sensibilitäts- und Wahrnehmungstraining
- Alltagstraining und Beratung
- Anbahnung und Verbesserung physiologischer Bewegungsmuster
- Spiegeltherapie
Spezialgebiete
Selbstwirksamkeit
ist das Vertrauen und die Sicherheit in die selbst ausgeführten Tätigkeiten und Handlungen. Damit hat sie einen wichtigen und positiven Einfluss auf unsere gesetzten Ziele.
Konzentration und Antrieb
hängen stark voneinander ab, denn sind wir besonders erschöpft und innerlich kraftlos, fällt der Motor der uns zum Handeln bringt (Antrieb) und das Fokussieren auf eine Tätigkeit (Konzentration) auch mal aus
Entspannungsverfahren – darunter zählen:
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
- Isometrische Muskelentspannung
Diese dienen zur Stressbewältigung, reduzieren seelische Anspannungen sowie körperliche Verspannungen, helfen bei Schlafproblemen und gelten als Gesundheitsvorsoge. Die verschiedenen Verfahren sind übende Verfahren, was bedeutet, dass diese in den Alltag integriert werden können/sollen
Sozialkompetenztraining
soll Jugendlichen helfen, Belastungen besser zu bewältigen, sich selbst realistisch einzuschätzen, Emotionen besser zu regulieren, sowie Selbstsicherheit und ein stabiles Selbstbild aufzubauen
Hirnleistungstraining
kommt bei kognitiven Defiziten oder Störungen zum Einsatz. Die Therapie fördert vor allem die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis
Lern- und Vorschultraining
hier werden meist spielerisch die Fertigkeiten zur Bewältigung der Vorschul oder Schulaufgaben geübt, z.B. Feinmotorik, Konzentration, Handlungsplanung, Ausdauer, Verstehen von komplexen Aufgaben, dabei ist Motivation und ein positives Gefühl beim Arbeiten von großer Wichtigkeit.Eltern werden mit eingebunden.
Kindergarten-/Schul-/Berufsfähigkeit
Zur Einschätzung werden motorische, kognitive, soziale und emotionale Fähigkeiten und Fertigkeiten getestet und gefördert.
Tagesstrukturierung und Selbstorganisation
Die Gestaltung des Tages in verlässliche Abläufe, sorgt für Orientierung und Sicherheit und gibt jedem Tag seinen Sinn. Die gesetzten Ziele für eine Strukturierung des Tages fordern und motivieren uns und führen schlussendlich zum Erhalt von Fähigkeiten und Fertigkeiten
Interdisziplinäre Stärkung
von der Zusammenarbeit, Koordination und Kommunikation mit den behandelnden Ärzten, Einrichtungen (z.B. Schule, Kita, Altenpflegeheim) oder anderen Therapeuten profitieren die Patienten am meisten und komplexe Probleme können durch das verschiedene fachspezifische Wissen besser gelöst werden
Impulsregulation
ist ein Teil der Selbstkontrolle. Mit ihrer Hilfe können Emotionen und damit verbundenen Handlungen kontrolliert werden. Sie hilft uns somit im sozialen Umgang, da die Verhaltensweisen den sozialen Normen angepasst werden
Resilienstärkung
Resilienz ist die psychische Widerstandskraft. Sie hilft, mit Hindernissen und Krisen umzugehen und daraus zu wachsen. Um diese zu stärken, werden Übungen zur Selbstwirksamkeit, Verantwortungsübernahme, Lösungsorientierung, Gefühlsstabilit.t, Erholung und Netzwerkorientierung durchgeführt.